Die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden stellte eines der vordringlichsten und schwierigsten Probleme dar. Die enorme Nässe des Mauerwerks war selbst im Hausinnern überall sichtbar.
Die sich nach 1945 ständig ändernde Nutzung der Villa brachte außerdem für das Haus eine ganze Reihe von Eingriffen und baulichen Veränderungen mit sich. Besonders der von der Staatssicherheit 1952 im Erdgeschoss vorgenommene Einbau eines Kinosaals ging mit einem hohen Verlust an historisch wertvoller Substanz einher.
Wichtige Hinweise entnahmen die Restauratoren insbesondere der noch aus der Entstehungszeit stammenden Bauakte, die unter anderem Zeichnungskopien von Henry van de Velde enthielt.
Von überragendem Wert für eine detailgetreue Wiederherstellung war die umfangreiche Sammlung historischer Fotos mit Innen - und Außenansichten der Villa Esche, die aus verschiedenen Archiven oder dem Nachlass der Familie Esche zusammengetragen wurde. Doch nicht immer waren alle Details auf den Fotos ersichtlich. Umso wichtiger war es, den Ideen zu folgen, die van de Velde beim Entwurf der Villa Esche bewegten.