Ganz in der Nähe des Roten Turms steht das ebenfalls 1974 fertig gestellte Kunstwerk Neeberger Torso. Dieses war während der Ausstellung „Plastik im Freien“ im öffentlichen Raum der ehemaligen Karl-Marx-Stadt zu sehen und wurde im Anschluss von der Stadt für den Stadthallenkomplex angekauft.
Architektur
Die typische Charakteristik des Gebäudekomplexes Stadthalle/Carlowitz/Hotelhochhaus dominiert seit Jahren das Chemnitzer Stadtbild. Kreativer Kopf der funktionalen Synthese aus Kulturzentrum und Hotel war Chefarchitekt Rudolf Weißer.
Zu dem Architekten-Team gehörten außerdem Reimann und Schilling sowie Meister Hebig. Schon 1966 hatte Rudolf Weißer die kluge Idee, für das funktionelle Grundsystem ein Dreiecksraster von neun Meter Seitenlänge zu bauen. So geschah es auch. Von 1969 bis 1974 entstand der Gebäudekomplex mitten in der Innenstadt.
An der Architektur der Stadthalle fasziniere, schreibt Kunsthistoriker Karl Brix, "die Plastizität der Teile, ihr harmonisches Verhältnis zueinander und der maßvolle Wechsel in der Gestaltung der Außenhaut durch Rochlitzer Porphyr, Sichtbetonstrukturen und Glas."
Kunstwerke innen und außen
Roofscape Landmark Project
Auf dem Dach der Stadthalle Chemnitz, welches auf drei Ebenen stufenförmig angeordnet ist, entstand vom 5. bis 19. Juni 2023 gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Chemnitzer Schulmodells ein farbenfrohes, abstraktes Kunstwerk des belgischen Künstlers, Wandmalers und Bildhauers Larsen Bervoets. Auf einer Fläche von insgesamt 1000 Quadratmetern gestalteten sie geometrische Kompositionen aus Linien, Flächen, Schatten und grafischen Elementen der Innenarchitektur der Stadthalle.
Das „Roofscape Landmark Project“ ist ein gemeinsames Vorhaben des European Creative Rooftop Network (ECRN), einer Initiative von unterschiedlichen Akteuren aus neun europäischen Städten, die das Ziel verfolgen, nachhaltige und innovative Dachprojekte zu entwickeln. Chemnitz ist seit 2021 Teil des ECRN und Gründungsmitglied. Gemeinsam mit den Städten Amsterdam, Antwerpen, Barcelona, Belfast, Faro, Göteborg, Nikosia und Rotterdam setzt die Stadt Chemnitz noch bis 2024 lokale Projekte auf und im Kontext mit Dächern um.
Kunst im Stadthallenpark
Karl Wienke entwarf 1974 den Park am Roten Turm und stattete die Anlage mit Kunstwerken und vielschichtigen Bepflanzungen aus.
weitere Kunstwerke
Neeberger Torso
Großer Akt
Die Skulptur mit dem Namen Großer Akt, angefertigt von Harald Stephan, besteht aus Holz und wurde im Jahr 1979 fertiggestellt.