Gosdaer Keramikmeister erhält den „Von Taube Preis“
Das von André von Martens gefertigte Gefäß-Objekt aus Schwarzkeramik wurde auf dem 20. Werkkunstmarkt im Wasserschloß Klaffenbach mit dem „Von Taube Preis“ ausgezeichnet.
Porzellan als Dekoration und Alltagsgegenstände, moderne Holzkunst, Heimtextilien, Mode, Schmuck und Accessoires, die eingereichten Kunsthandwerke für den „Von Taube Preis“ 2022 waren vielfältig.
Überzeugen konnte André von Martens Gefäß-Objekt aus Schwarzkeramik. Das Zusammenspiel der klaren, sich scheinbar mühelos in den Raum hinein entwickelnde Form, der tiefen schwarzen Farbe und der feinen Linienstruktur auf der Oberfläche begeisterte die Jury. Er wurde am Eröffnungstag des 20. Werkkunstmarktes im Wasserschloß Klaffenbach mit dem „Von Taube Preis“ in der Kategorie Kunsthandwerk ausgezeichnet. Der mit 1.000 Euro dotierte und von der Volksbank Chemnitz eG gestiftete Preis ist nach der Familie von Taube benannt, die dem Renaissance-Schloss über zwei Jahrhunderte zu kultureller wie wirtschaftlicher Blüte verhalf.
Für seine Schwarzkeramiken vermischt von Martens vorwiegend einheimische helle Tone mit feinkörniger Schamotte und Glimmer. Dabei ist die jeweilige Zusammensetzung der Masse von entscheidender Wichtigkeit für die letztendliche Struktur, die Maserung, die Scherbenqualität und den Glanz. „Das durch den Reduktionsbrand erreichte Schwarz der Gefäße ist für mich keine Farbe. Es scheint eine faszinierende, geheimnisvolle Substanz zu sein mit glänzend schimmernden Oberflächen, denen feine, detailreiche Strukturen eingearbeitet sind.“ sagt der Gewinner über seine Arbeiten.
Über die Vergabe des „Von Taube Preis“ als Auszeichnung für besonders hohe gestalterische Kreativität und hochwertige Qualität in der Herstellung entschied eine Fachjury um Diplom-Designerin Eva Kühnert (Leipzig), Prof. Rolf Lieberknecht, Professor für Bildhauerei und dreidimensionale Gestaltung (Chemnitz), Mitbegründerin der „German Design Graduates“ Katrin Krupka, Designerin Susanne Grund, Kreatives Sachsen, sowie Andrea D’Alessandro (Handwerkskammer Chemnitz).
Mit dem zweiten Preis wurde Dorit Schubert SCHMUCK für ihren zarten Halsschmuck „Blätter“ geehrt. In ihm findet die Handwerkskunst des Klöppelns eine neue kreative und zeitgemäße Anwendung. Der von Celine Lubojanski – Kunsthandwerk – Café – Kaffeerösterei am Stern gestiftete Nachwuchspreis ging an Anne Wanitschke vom Studio WENWAN für ihre Masterarbeit „Bürsten“. Ein klassisches Wegwerfprodukt wurde dabei in einen nachhaltigen und dekorativen Alltagshelfer verwandelt. Zudem gab es in diesem Jahr zwei Anerkennungspreise. Freuen durften sich German Design Graduate Julia Huisken für das modulare Geschirrsystem „Sābu“ und das Chemnitzer Start-up Baumkinder für ihre modulare Murmelbahn.
Über den Werkkunstmarkt:
Bereits zum 20. Mal bietet der, von der Handwerkskammer Chemnitz unterstützte, Werkkunstmarkt im Wasserschloß Klaffenbach an diesem Wochenende Kunsthandwerkern und Designern die Möglichkeit, ihre in Handarbeit gefertigten Unikate zu präsentieren und zu verkaufen. Zum Angebot gehörten dabei individuelle und anspruchsvolle kunsthandwerkliche Produkte, u.a. Bekleidung und Accessoires, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände, Taschen, Lederwaren, Schmuck, Kunsthandwerk aus Holz, Keramik, Porzellan, Glas und Papier.
Der nächste Werkkunstmarkt findet am 4. und 5. November 2023 statt.
Weitere Infos und Impressionen des 20. Werkkunstmarktes unter: www.werkkunstmarkt.de