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22. April 2024

„Welchen Wert, welche Zukunft hat meine Sammlung?“

Begleitveranstaltung zur aktuellen Ausstellung „Die unsichtbaren Sammlungen“ am 28. April 2024, 11 Uhr im Wasserschloß Klaffenbach.

„Welchen Wert, welche Zukunft hat meine Sammlung?“ Diese Frage erörtern Auktionator Ansgar B. Heickmann (Auktionshaus Heickmann, Chemnitz) und Kunsthistorikerin Jeannette Brabenetz am Sonntag, 28. April 2024, ab 11 Uhr im Grünen Salon des Wasserschlosses Klaffenbach. 

Im Rahmen einer Gesprächsrunde mit den Gästen tauschen wir uns gemeinsam darüber aus, wie Werte entstehen und wie sie sich diese verändern können. Auch die Frage, was in der Zukunft mit einer Sammlung geschehen soll, beschäftigt jede:n Sammler:in. Gemeinsam mit den Besuchenden sprechen wir über Wünsche, Erwartungen, die eigenen Erfahrungen, über individuelle wie gesellschaftliche Verantwortung und auch über Möglichkeiten, wie sich die Zukunft einer Sammlung gestalten ließe. 

Am Beginn der Veranstaltung werden exemplarisch besondere Exponate vorgestellt. Besuchende sind herzlich eingeladen, eigene Exponate zur Einschätzung und Bewertung mitzubringen. 

Anmeldung (bei Mitbringen eines Gegenstands mit Foto des Objekts) aufgrund begrenzter Platzkapazitäten erbeten an a.haufe@c3-chemnitz.de oder telefonisch (Mo-Fr) unter: 0371 26635-0. 

Freier Eintritt mit dem Ausstellungsticket.

Zu den Personen: 

Ansgar B. Heickmann gründete 1993 das Auktionshaus Heickmann in Chemnitz. Der gelernte Kaufmann leitet ein Team von 6 Kunsthistoriker:innen und hat in jährlich 4 Auktionen inzwischen mehr als 400.000 Exponate gehandelt. In der zweiten Staffel war er als Händler im bekannten Sendeformat „Bares für Rares“ beteiligt. 

Jeannette Brabenetz ist freiberufliche Kunsthistorikerin und Kuratorin für die Moderne und Gegenwartskunst, sie arbeitet und lebt in Chemnitz. Ihre Expertise erwarb sie über langjährige Tätigkeit am Kunstmuseum Albstadt, dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (Frankfurt Oder) sowie als Leiterin der Koordinierungsstelle Künstlernachlasssicherung im Freistaat Sachsen an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Sächsische Landesstelle für Museumswesen). 

Zur Ausstellung: 

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Die Unsichtbaren Sammlungen“ (bis 23. Juni 2024). 1925 erscheint unter dem Titel Die Unsichtbare Sammlung eine Novelle von Stefan Zweig. Diese erzählt von einem Kunsthändler, der einen langjährigen Sammler besucht, um sich dessen Werke zeigen zu lassen. Die Geschichte spielt in der Zeit der Inflation, wo Werte in rasanter Geschwindigkeit von einem Tag auf den anderen schwinden. Der erblindete Sammler, dessen Werke insgeheim von der Familie für deren Überleben zu Geld gemacht wurden, beschreibt dem Kunsthändler mit der Kraft der Erinnerung und Imagination die Werke dem Betrachter so anschaulich, dass es scheint, sie wären noch vorhanden. 

Die Ausstellung wirft also Fragen auf, wie nach dem individuellem als auch dem kulturellen Wert der Objekte, nach der Rolle des Sammelns wie der Rolle von privaten Sammler:innen beim Erhalt von Kulturgut und dem damit verknüpftem Wissen, welches zu schwinden droht. Und sie zeigt interessante Aspekte von regionalen Familien-, Sozial- wie auch Industriegeschichten auf. 

Die Ausstellung zeigt moderne Accessoires aus 4 Privatsammlungen in Chemnitz und der Region, wie aus Glasperlen und Metall gefertigte Handtaschen, Schmuck, Fächer, Tabakdosen, Keramik-Vasen und Geschirr mit modernen Dekoren. Die Sammler:innen begannen als Autodidakten, zunächst ohne Vorkenntnisse, dafür mit Leidenschaft, Neugier und Wissensdrang, erstanden ohne große finanzielle Mittel Objekte, und kamen damit einem Wunsch nach, das jeweils Besondere durch diese Zeitdokumente zu erhalten und zu vermitteln. Erstmalig werden eine Auswahl dieser Sammlungsobjekte der Chemnitzer Öffentlichkeit präsentiert und durch Interviews sowie mit Unterstützung einer Illustratorin auch die Menschen hinter den Sammlungen und ihre Praktiken vorgestellt.

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