Zeitzeugen
Versteckte Schätze
Zeitzeugenaufruf zur Geschichte der Villa Esche, der Firma und Familie Esche
2026 – 25-jähriges Jubiläum der Eröffnung der Villa Esche nach Restaurierung
Im Frühjahr 2001 kam die akribische Restaurierung der Villa Esche – einer Ikone der Moderne – zum Abschluss und neues Leben zog in die denkmalgeschützten Räumlichkeiten ein. Als Begegnungsstätte für Wirtschaft, Kunst und Kultur hat sie sich seit nunmehr fast 25 Jahren einen Namen als renommiertes Veranstaltungspodium, Tagungsstätte und Henry van de Velde Museum gemacht und gilt als Höhepunkt entlang der Europäischen Henry van de Velde Route.
Gebaut wurde sie 1902/1903 nach Entwürfen des belgischen Gestalters Henry van de Velde für die Familie des Chemnitzer Strumpffabrikanten Herbert Eugen Esche. Viel ist in den letzten Jahren zur über 120jährigen Geschichte des Hauses recherchiert und entdeckt worden. Es gibt gut dokumentierte Zeiten dieses Hauses und Phasen, zu denen weniger bekannt ist.
Wir hoffen, mit Ihrer Hilfe weitere Mosaiksteinchen zur Geschichte der Villa Esche zusammensetzen zu können.
Erinnerungen an die Villa
Noch gibt es zweifellos eine ganze Reihe Zeitzeugen, die das Haus auf verschiedene Weise in den letzten Jahrzehnten erleben konnten.
- Nach dem 2. Weltkrieg nutzte zunächst die sowjetische Militärkommandantur das Haus.
- Ab 1947 war die Villa als Wohnhaus für mehrere Familien in der weitreichend zerstörten Stadt Chemnitz.
- Ab 1952 nutzte die Staatssicherheit das Haus.
- Ab 1964 bis zur Wende führte die Handwerkskammer ein Bildungs- und Schulungszentrum im Haus.
- Danach blieb es weitgehend ungenutzt und verfiel.
- 1998 erwarb die GGG das Haus und begann die beispiellose, akribische Rettung und Restaurierung dieses Baudenkmals von europäischem Rang.
- Seit 2001 stehen die Türen der Villa für Besucher von Veranstaltungen, Tagungen oder des Museums offen.
Wir vermuten, dass so mancher Chemnitzer eine persönliche Beziehung zu oder Erinnerung an oder Dokumente zu diesem Haus hat. Sei es durch eine Weiterbildung bei der Handwerkskammer, an die Zeit unmittelbar nach dem Krieg oder vielleicht als Bewohner der Villa?
Erinnerungen an die Firma Esche
Interessant ist zweifellos auch die Geschichte der erfolgreichen Firma Moritz Samuel Esche, die auf verschiedenste Weise in der Stadt präsent war. Seit 1870 existierte die Firma in Chemnitz und exportierte feine Strümpfe, Handschuhe und Wirkwaren in alle Welt. Zahlreiche Chemnitzer Familien verdienten in der Firma ihren Lebensunterhalt.
Mehrere Generationen und Familien der Esches lebten in Chemnitz: z. B. Theodor, Eugen, Fritz und Herbert Esche. Chemnitzer Bürger und Chemnitzer Geschäfte und Unternehmen waren auf verschiedene Weise für diese Familien und die Firma tätig.
Wer hat in Familien- oder Fotoalben, Kisten, Kästchen, Dokumentenmappen, Ordnern, auf dem Dachboden, im Keller oder im Bücherregal noch Erinnerungen oder Zeitdokumente zur Firma oder den Familien Esche in Chemnitz?
Von Mutter, Vater, Oma, Opa, Großmutter oder Urgroßvater, Urgroßtante oder Großonkel?
Das könnte folgendes z. B. sein: Briefe, Fotos, Tagebücher/Tagebucheinträge, Verträge, Bestelllisten, Haushaltsbücher, Notizen, Arbeitszeugnisse, Originalverpackungen, historische Strümpfe, Handschuhe o. Ä. zu Firma und Familie Esche, dem Tennisclub, der Eugen-Esche-Stiftung in der Forststraße, oder den Wohnhäusern in Parkstraße, Stollberger Straße und am Goetheplatz?
Kontakt
Wir freuen uns über jedes Objekt oder Dokument mit einem Bezug zur Villa Esche, zur Firma oder den Familien Esche in Chemnitz.
Sie können diese fotografieren und uns mit einer erläuternden Beschreibung per Post oder Mail zukommen lassen villaesche@c3-chemnitz.de oder uns hier in der Villa Esche vorbeibringen. Bitte vereinbaren Sie dazu vorab einen Termin mit dem Veranstaltungsmanagement der Villa Esche unter 0371 4508 511 (Frau Dr. Pötzsch).
Wir sind sehr gespannt und neugierig, mit Ihnen in die spannende Geschichte rund um die Villa Esche einzutauchen.